Viele Betroffene werten Signale des "Ausgebrannt-Seins" als individuelles Versagen, wenn Körper und Seele zeigen: "So geht es nicht mehr weiter".
Einem Burnout geht vielfach überdurchschnittlicher Einsatz voraus, den Betroffene vor dem Zusammenbruch gezeigt haben.
Oft wird erst im Laufe der Behandlung klar, dass sich die Erschöpfung schon über Jahre aufgebaut hat. Zunächst zeigen sich noch relativ harmlose Zeichen, von denen
man anfangs glaubt, dass sie vorübergehend sind wie z.B.: Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Müdigkeit und Gereiztheit.
Ein Teil der Burnoutpatienten zeigen Symptome, die üblicherweise mit einer schweren Depression verbunden sind.
Vielleicht wird es Sie jetzt überraschen dass es bereits Experten gibt, die Burnoutsymptome als ein Zeichen von Kompetenz erkennen? Sie anerkennen, dass diese
Symptome einen natürlichen Rückkoppelungsmechanismus des Gehirns darstellen, die auf die chronische Überlastung mit Stoppsignalen reagieren.
In der psychologischen Behandlung geht es mithilfe verschiedener Methoden darum, verschüttete Stärken wieder zu entdecken, Kraftquellen zu aktivieren und einen
gesunden Umgang mit Belastungen zu finden.
Quelle: Psychologie Heute; Ausgebrannt - Warum es kein Versagen ist, wenn Sie an Ihre Grenzen stoßen; Januar
2016